Roschtler Grafflmarkt
Am Ende kam sie dann doch
Kurz vor dem offiziellen Ende des traditionellen Grafflmarktes in Roßtal kam dann doch noch die Sonne heraus. Und der malerische Pfarrgarten füllte sich mit Besucherinnen und Besuchern.
Während der Musikzug Roßtal mit flotten Melodien und Evergreens die Gäste im Freien unterhielt, standen im Gemeindehaus eher die kulinarischen Genüsse im Vordergrund. Rund 100 Kuchen und Torten waren gespendet worden und fanden dort begeisterte Käuferinnen und Konditoreiliebhaber.
Entlang der Pfarrgartenmauer kamen die Graffler aus nah und fern auf ihre Kosten. Porzellan aus allen Epochen des vergangenen Jahrhunderts, Küchengeräte, die noch rein mechanisch funktionierten und keine Elektronikbausteine kannten, Schallplatten aus vier Jahrzehnten, und Bilderrahmen, Kerzenständer und Kleinsportgeräte aller vergangenen Trimmdich-Wellen warteten auf Käufer. Derweil roch es verführerisch nach Bratwürsten, und das erste im Freien gezapfte Bier dieses Sommers schmeckte besonders gut. Für die Kinder gab es im kleinen Gemeindesaal ein echtes Kinderparadies, und so manch kleiner Besucher fand sein neues Lieblingsspielzeug.
Auch der gigantische Büchermarkt vor dem ersten Pfarrhaus war ständig umlagert, und die Verantwortlichen schlichteten fast im Akkord neue Bücher nach.
Zufrieden und dankbar für das trockene und später sonnige Wetter blickte Irmgard Schläger als Organisatorin des Diakonievereins auf das Geschehen, und die Sorgenfalten, die am Morgen durchaus berechtigt waren, glätteten sich wieder.
Mit dem Erlös des Grafflmarktes unterstützt der Diakonieverein die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern der Kindergärten. Daß das gekaufte Graffl mit dem neuen Werbeträger des Diakonievereins von vielen nach Hause getragen wurde, das war ein erfreulicher Nebeneffekt, denn die Tüte kündete nicht nur vom Grafflmarkt, sondern bezeugte: hier war ein GUT-TUER unterwegs, der dem Diakonieverein bei seinen Aufgaben hilft. Und die sieht der Verein, wie die zweite Vorsitzende des Diakonievereins Elisabeth Helmreich betont, weiterhin in der Unterstützung der evangelischen Kindertagesstätten in Roßtal und in der Hilfe für die Roßtaler Diakoniestation, der erst vor ein paar Wochen ein Elektroauto gesponsert worden war.
Jörn Künne
Foto: Elisabeth Helmreich