Grafflmarkt 2010

Diakonieverein im Bund mit dem Wettergott

Regenschauer, bewölkt, windig und saukalt: so präsentierte sich die Woche vor dem Grafflmarkt. Ein Wetter, das keinesfalls zum gemütlichen Beisammensitzen oder Stöbern im „Graffl“ einlud. Aber wie schon so oft versprach der Wetterbericht zum Wochenende Wetterbesserung, und er behielt recht! Bereits am Samstag konnten die Vorbereitungen bei schönem Wetter durchgeführt werden. Und dann…

Ohne Ordnung geht nichts beim Grafflmarkt.
Er sorgt dafür: Reiner Felicetti

Sonntag: die Sonne scheint. Die Temperaturen versprechen einen Rekordumsatz. Bei schönstem „Grafflmarkt-Wetter“ warten die Schnäppchenjäger bereits ungeduldig vor dem Eingangstor zum Pfarrgarten. Als sich dann um 10:00 Uhr das Tor öffnet, gibt es für die Wartenden kein Halten mehr, es wird von alt und jung nach Herzenslust „gegrafflt“. Kleine Blumenvasen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind von Kindern heiß begehrt, eignen sie sich doch gut als Muttertagsgeschenk. Aber auch für die Erwachsenen wird vielerlei geboten, man muss nur „graffln“. Ganz beschwingt geht das mit der Musikbegleitung des Posaunenchores.

„Graffln“ macht hungrig, und so kam die Gemüsesuppe um die Mittagszeit gerade recht. Sie ist eine Gemeinschaftsarbeit aus Weinzierlein. Das Gemüse für die Suppe wurde von Thomas Schütz gespendet. Monika Huber hat die Suppe gekocht, und die Ehepaare Ruffertshöfer und Popp haben sie ausgeteilt.

Kaffeetrinken unter blühenden Bäumen ist das, worauf jeder dieses Jahr so lange gewartet hat. Aus allen Gemeindeteilen wurden Kuchen für das Kuchenbuffet geliefert. Auch die Mitglieder der Kantorei, des Kirchenvorstandes und die Eltern der Kindergartenkinder haben dafür gesorgt, dass kuchenmäßig keine Wünsche offen blieben.

Vasen, nichts als Vasen
Vasen, nichts als Vasen werden angeboten von
Judith Bauer, Susanne Preißendörfer,
Brigitte Albert, Käthe Simon

Wer lieber etwas Herzhaftes essen wollte, der war mit Bratwürsten und Cevapcici gut bedient. Gespendet wurden die Bratwürste von den Metzgereien Weckerlein, Krug, Schiffermüller, Zeitinger, Hubbes, Insenhöfer und Auernhammer, den Gastwirten Dierl, Fischhaber, Keller und Wolf.

Damit die Würste nicht ohne Brot gegessen werden mussten, hatte uns die Bäckerei Riegel die Semmeln kostenlos gebacken. Das Mehl dafür wurde von der Mühle in Neuses gespendet.

Temperaturen über 20 Grad machten durstig und für die Anlieferung der Getränke, die kostenlos war, sorgte Richard Peipp. Er war auch zur Stelle, wenn dringend Nachschub gebraucht wurde.

Zu all diesen leiblichen Genüssen kam dann ab 15:00 Uhr der musikalische Genuss. Den bot der Musikzug Roßtal mit seinen Nachwuchs-Musikern. Aus seinem reichhaltigen Repertoire spielte er bekannte und beliebte Melodien, und es fiel den Gästen schwer, sich gegen 17:00 Uhr auf den Heimweg zu machen.

Aber auch der schönste „Grafflmarkt“ ging einmal zu Ende.

DOT

Vorstand und Beiräte danken allen Helfern: den Vorsortieren am Samstag, den Auf- und Abbauern am Samstag und Sonntag, den Graffl-Lieferanten und Grafflverkäufern, dem Gemüsespender, der Suppenköchin und den Suppenausteilern, den Kuchenbäckern und -verkäufern, dem Kaffeeservice und hier insbesondere den fünf Präparandinnen, die ihre Arbeit sehr gut gemacht haben, den Helfern am Grill und beim Getränkeausschank, den Damen beim Kaffeekochen und beim Abspülen, dem Posaunenchor und Musikzug. Danke auch an die Naturalien-Spender. Denn der Grafflmarkt ist nur mit einem solchen Miteinander durchzuführen.

Und, hat sich dieser Aufwand gelohnt? Die Kassiererin des Vereins meint ja und sie freut sich. Denn mit einem Gewinn von 9.000 € kann man mehr als zufrieden sein. Das ist bis jetzt die höchste Summe, die bei einem Grafflmarkt eingenommen wurde. Allein der Bücherverkauf brachte in diesem Jahr 2.100 €.

Mit diesem Gewinn haben wir zwar schon sehr viel Geld für das neue Auto der Diakoniestation aber wetten dass…

wir den Rest auch noch zusammen bringen? Mit dem Erlös der Losbude 2009, den Spenden anlässlich einer Beerdigung und mehreren Einzelspenden haben wir 5.300 €. Dazu kommen die Spenden aus der Aktion »300 Euro – und mein Name steht auf dem neuen Fahrzeug« mit 4.800 €. Zusammen mit dem Erlös des Grafflmarkts verfügen wir über 19.100 €. Das reicht noch nicht ganz; es fehlen noch ca. 5.000 €. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Rest auch noch aufbringen werden.

Die nächste Möglichkeit zum Geldeinnehmen bietet sich beim Gemeindefest am 4. Juli. Denn dort können Sie wieder jede Menge Bücher kaufen.

Irmgard Schläger

Die Helfergruppe beim Vorsortieren
Die Helfergruppe am Samstag beim Vorsortieren