Bonbonregen zum Richtfest
Neubau der »Sonnenblume« in Roßtal schreitet zügig voran
Die Handwerker auf der Baustelle liegen voll im Zeitplan,
was ihnen die Kinder beim Richtfest mit dem Lied
»Wer will die fleißigen Handwerker sehen« dankten.
Im Gegenzug ließen die Zimmerer Bonbons vom Dachstuhl regnen.
Foto: Esterl
ROSSTAL (hge) – Beim Neubau der Kindertagesstätte (Kita) »Sonnenblume« wurde Richtfest gefeiert. Bei strahlendem Sonnenschein hatte der »Verein für Gemeindediakonie« als Bauherr eingeladen.
Bereits in zwei Monaten, im August, wird das Gebäude von den 110 Kindern aus Kinderkrippe, -garten und Hort sowie den zehn Mitarbeitern bezogen. Zur Freude aller, denn seit der Zerstörung des alten Hauses durch einen Großbrand 2007 fand man zwar ein Übergangsquartier im Gemeindehaus, das allerdings sehr beengt ist.
Pfarrer Jörn Künne, Vorsitzender des Vereins, war denn auch voll des Lobes über die Leistungen der beteiligten Firmen. Jedoch stünde, wie er weiter ausführte, ohne die finanzielle Unterstützung von politischer Seite wohl immer noch die Brandruine an dieser Stelle. Auch die Roßtaler Bürger hatten ihr großes Herz für Kinder unter Beweis gestellt, erzählte die Geschäftsführerin des Vereins, Elisabeth Helmreich. Mit Spenden in Höhe von 100 000 Euro unterstützten sie das 1,5 Millionen teure Kinderprojekt.
Gut investiert
Geld, das gut investiert ist, da ist sich auch Architekt Heinz Scheuenstuhl, sicher. Der vollkommen neu gestaltete Holzbau kommt durch seine öko- und biologische Bauweise nahe an ein Passivhaus heran und benötigt minimale Heizenergie. Lange Aufheizphasen, wie nach einem Wochenende, entfallen dadurch komplett. Zudem unterstützt eine Regenwassernutzungsanlage die bis zu 300 täglich anfallenden Toilettenspülungen.
Der Bau hat den Roßtalern aber auch manch spektakuläres Bild geboten, wie das Einschweben der Wandelemente mittels eines Schwerlastkrans. Hoch über die Nachbarhäuser hinweg – ein wahrer Nervenkitzel für die Zuschauer. In die Roßtaler Annalen wird dieser Bau jedenfalls eingehen. Wurde der Rohbau doch in einer Zeit hochgezogen, die als »sagenhaft« bezeichnet werden kann – erst im März war Baubeginn.
Die anwesende Kinderschar bedankte sich auf ihre Weise mit dem wohl treffendsten Lied: »Wer will die fleißigen Handwerker sehen, der muss zu uns Kindern gehen«. Eine lautstarke Aussage, die Zimmermeister Johann Ehret nach seinem Richtspruch nur mit einem süßen Bonbonregen belohnen konnte. Zur im August geplanten Eröffnung sind Tage der offenen Tür vorgesehen.
Quelle: Fürther Landkreisnachrichten vom 6.6.2008 S. 2