Roßtaler erkunden den Kindergarten »Sonnenblume«
Offizielle Eröffnung und Tag der offenen Tür im frisch bezogenen Neubau des Diakonievereins stieß auf viel Interesse
von H.-G. Esterl
ROSSTAL (hge) – Die Roßtaler haben ihren Kindergarten »Sonnenblume« wieder: Mit großer Begeisterung feierte der Markt die Eröffnung des Neubaus, der den vor über einem Jahr abgebrannten Kindergarten ersetzt.
Bürgermeister Johann Völkl (SPD) präsentierte den vielen Gästen beim Tag der offenen Tür „eines der wichtigsten Häuser Roßtals“, wie er es nannte. Als Bauherr zeichnet der Diakonieverein verantwortlich. Dessen Vorsitzender, Pfarrer Jörn Künne, machte beim Sonnenblumen-Neubau den „Ruck“ aus, der seiner Meinung nach durch ganz Deutschland gehen sollte. Im vorangegangenen Gottesdienst hatte der Pfarrer auch unumwunden eingeräumt, fasziniert zu sein von einem Gemeinschaftswerk, das von engem Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft des ganzen Ortes zeuge. Äußerungen, die so oder ähnlich in fast allen der vielen Reden des Eröffnungstages fielen und die erahnen ließen, was sich nach dem zerstörerischen Brand vor nur 14 Monaten in den Herzen abspielte.
Trotz der Übermacht an Erwachsenen standen natürlich die Kinder im Mittelpunkt. Sie sangen Lieder, pflanzten einen jungen Ahornbaum und niemand anders als den Kindern fiel der Part zu, das rote Band am Eingang ihres neuen Betreuungszentrums zu durchschneiden.
Nun steht für die 75 Mädchen und Buben die Kinderkrippe und den Schülerhort ein Haus mit einem Raumkonzept für die Zukunft zur Verfügung. Trotz schneller Realisierung legte man auf eine Minimierung der Folgekosten und auf die Schonung der Umwelt besonderen Wert. So pendelt der Energieverbrauch nahe am so genannten „Passivhaus“ und die Toiletten spült Regenwasser.
Auch der Bundestagsabgeordnete Christian Schmidt ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit Landrat Matthias Dießl (beide CSU) das Haus zu besichtigen. Beide waren beeindruckt von der extrem kurzen Planungs- und Bauphase für die 750 Quadratmeter große Einrichtung. Besonders erfreulich auch: der geplante Finanzrahmen mit 1,5 Millionen Euro wurde eingehalten. Voll des Lobes war Bürgermeister Völkl, der nicht vergaß zu erwähnen, dass die neue »Sonnenblume« auch seinem Amtsvorgänger, Altbürgermeister Maximilian Gaul, mit zu verdanken sei. Für Völkl sind jedoch die Roßtaler Bürger, die bei dem Bau gesellschaftliche Selbstverantwortung vor das staatliche Handeln gestellt hatten, die eigentlichen Sieger - nach den Kindern versteht sich.
Quelle: Fürther Landkreisnachrichten vom 19.09.2008 S. 5