Diakonieverein macht Sinn
Immer wieder taucht die Frage auf, wozu es sinnvoll ist, als Kirchengemeinde einen Diakonieverein zu unterstützen und hier Mitglied zu sein, zu werden und zu bleiben.
Auf diese Fragen versuchte ein Themenreferat von Pfarrer Jörn Künne Antworten zu geben, die hier auszugsweise wiedergegeben werden sollen.
Zunächst gibt es einen klaren Auftrag zu diakonischem Handeln an jede Kirchengemeinde, nicht nur das: „was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Jesu fordert zur Mitmenschlichkeit auf. Eines der Kennzeichen für die ersten Christengemeinden überhaupt war die Armenfürsorge. Insofern erfüllt ein Diakonieverein immer auch diesen Auftrag Jesu und sorgt stellvertretend für die Gemeinde dafür, dass soziale und diakonische Themen nicht vergessen werden.
Für Roßtal konkret heißt das: Der Diakonieverein unterstützt die evangelischen Kindertagesstätten und die Diakoniestation sowie Menschen mit geringen Einkommen.
So wird über die zweite Vorsitzende Kinderkleidung vermittelt und der Verein hilft, warme Mittagessen in den Kitas für Familien zu finanzieren. Auch die Roßtaler Tafel wird vom Diakonieverein unterstützt.
Als Vermieter zweier großer Kindertagesstätten und der Diakoniestation wird ganz konkret finanzielle Hilfestellung geleistet, denn nicht nur die Bau- und Unterhaltspflicht liegt für diese Immobilien in den Händen des Diakonievereins, sondern auch die Verantwortung für Mieten mit Augenmaß, die weder den Kitas noch der Station übermäßigen finanziellen Druck machen.
Darüber hinaus ist der Bildungsauftrag zu sozialen Themen im Diakonieverein Roßtal fest verankert. Regelmäßige Vorträge zu Themen der Zeit prägen das Gemeindeleben ebenso wie Veranstaltungen, wie der Grafflmarkt oder auch die Kaffeestube an Martini.
Daneben aber gibt es noch einen weiteren großen Bereich, der nicht vergessen werden darf. Mit weit über 400 Mitgliedern ist der Diakonieverein einer der größten Vereine vor Ort und damit in vielfältigen Netzwerken und in der Öffentlichkeit präsent. Diese starke Gemeinschaft hilft auch, soziale Positionen zu entwickeln und zu stärken, die die Verantwortung für die Schwächeren in einer Gesellschaft betont. Und gerade hier, als eine Art Sprachrohr, erfüllt der Diakonieverein gerade durch seinen Platz mitten im Leben Roßtals seine Aufgabe und hilft Verantwortung für den Nächsten zu übernehmen.
Darum: ohne Diakonieverein sind eine Gemeinde und eine Kommune arm.