110 Jahre Diakonieverein in Roßtal

2018 feiert der Verein für Gemeindediakonie in der Pfarrei Roßtal e. V. – so sein vollständiger Name – sein 110. Gründungsjubiläum. Grund genug, den Verein an diesem Platz vorzustellen.

Vor 110 Jahren trafen sich gut 90 verantwortungsbewusste Roßtalerinnen und Roßtaler im Gasthaus »Weißes Lamm«, um einen neuen Verein zu gründen, der soziale Verbesserungen für Roßtal zum Ziel haben sollte. Diese suchte man besonders im Bereich der Kinderbetreuung, der Krankenpflege und der Volksbildung. 1908 wurde die erste Diakonisse aus Neuendettelsau für die Kranken- und Altenpflege eingestellt, und 1912 öffnete die „Kinderschul“ an der Wegbrücke ihre Pforten. Handarbeitskurse für Mädchen fanden bereits im benachbarten Diakoniehaus statt.

Begleitet und gefördert wird die Arbeit in den vier Kindergärten und in der Diakoniestation vom Verein für Gemeindediakonie in der Pfarrei Roßtal e. V. 350 Mitglieder fördern mit ihren Beiträgen und Spenden seine Arbeit, damit in den Kindergärten mal ein Ausflug mit den Kindern oder eine Fortbildung der Erzieherinnen leichter finanziert werden kann, und damit in der häuslichen Pflege auch Zeit für ein Gespräch bleibt oder ein zusätzliches Fahrzeug angeschafft werden kann. Auch die Roßtaler Tafel wird vom Diakonieverein unterstützt.

13 Beiräte und Vorstände leiten in den Sitzungen die Geschicke des Vereins. Sie organisieren außerdem Veranstaltungen wie z. B.

• Den Grafflmarkt im Frühjahr finden Sie im Pfarrgarten. Graffln nach Herzenslust bei Kaffee und Kuchen, bei Musik und Würstchen vom Grill, dazu ein buntes Kinderprogramm.
• Die Losbude an der Roschtler Kärwa. Vier Tage lang machen wir Menschen zu Gewinnern, denn einer gewinnt dabei immer: die Arbeit des Diakonievereins.
• Die Kaffeestube beim Martinimarkt in Zusammenarbeit mit dem katholischen Kindergarten.

Daneben aber gibt es noch einen weiteren großen Bereich, der nicht vergessen werden darf. Mit über 350 Mitgliedern ist der Diakonieverein einer der größten Vereine vor Ort und damit in vielfältigen Netzwerken und in der Öffentlichkeit präsent. Diese starke Gemeinschaft hilft auch, soziale Positionen zu entwickeln und zu stärken, die die Verantwortung für die Schwächeren in einer Gesellschaft betont. Und gerade hier, als eine Art Sprachrohr, erfüllt der Diakonieverein gerade durch seinen Platz mitten im Leben Roßtals seine Aufgabe und hilft Verantwortung für den Nächsten zu übernehmen.

Darum ohne Diakonieverein ist eine Gemeinde und eine Kommune arm.